Gong Fu (Kung Fu)

Chan Shaolin Si (Nord Shaolin Klostersystem)

Kampfkünste erfreuen sich derzeit immer größerer Beliebtheit. Ihre Entstehung geht zurück bis in die Anfänge der Menschheit, und bis heute haben sie sich in unterschiedlichster Weise weiterentwickelt. Zur Stärkung des menschlichen Organismus beinhalten Kampfkünste diverse Heillehren und Meditationsformen. Der gesundheitliche, physische und psychische Aspekt hat einen ebenso hohen Stellenwert wie der rein kämpferische Bereich. In diesem Sinne sollte es unter anderem Aufgabe jeder Kampfkunst sein, Menschen dort zu unterstützen und zu halten, wo die Gesellschaft oft versagt. Angesichts der vielfältigen physischen und psychischen Anforderungen einer industriellen Leistungsgesellschaft wird der Schüler näher an sein “ Ich “ herangeführt, wodurch er den Anforderungen des täglichen Lebens gelassener begegnen kann.

Chan Shaolin Si ist der umfassende Name für eine Kampf - und Meditationsphilosophie und für ein Gesundheitssystem, das seinen Ursprung in dem berühmten Shaolin Kloster hat. Dieses System wurde erstmalig 1974 von Prof. Dr. Sifu Tse Dschero Khan Tao Tze in Europa eingeführt. „Chan“ ist identisch mit dem japanischen „ Zen“. Shaolin bedeutet frei übersetzt so viel wie „junge Bäume“ oder „Wald“ und Si entspricht in etwa „Orden“ oder „Gemeinschaf “. Die erste Säule des Chan Shaolin Si sind die 18 statischen Übungen. Diese werden auch die „18 Hände des Lo Han“ nach Bodhidarma genannt.

Darunter versteht man 18 verschiedene Bewegungen, die langsam und unter Krafteinsatz mit einer angepassten Atemtechnik durchgeführt werden. Statisches Training vollzieht sich nach dem Prinzip der isometrischen Muskelkontraktion. Es zielt darauf ab, den Aufbau von Muskeln, Sehnen, Atmung, Konzentration, Spannung, Entspannung und Kondition zu fördern. Weitere wichtige Pfeiler sind die Partnerübungen des „Chan Shaolin Si“, die sogenannten „Poh – Keck“ und die Drachenkata „Long Dao - der Weg des Dachen “.

Diese enthalten die unterschiedlichsten Meditations- und Konzentrationsmethoden, sowie Tai Ji Quan, Qi Gong und die Yin und Yang Philosophie.